50 - in Worten Fünfzig! Ich habe mich lange deswegen gegrämt, wollte es nicht wahrhaben, wo war nur die ganze Zeit geblieben? Aber dann habe ich mich wieder mal mit der mir eigenen Zahlenanalyse beschäftigt und herausgekommen ist ein versöhnlicher Ton. Denn es ist doch so: die 50 zeigt auf der einen Seite Ecken und Kanten, mit denen sie den Freiraum. der durch sie definiert wird, einfordert. Auf der anderen Seite ruht sie entspannt im Oval ihrer Selbst, federt ab. Wer gegen sie prallt, der fällt weich, so er denn überhaupt fällt. So gesehen ist diese Zahl per se ein Geschenk und so will ich mich auf ein Jahr freuen, sogar auf ein Jahrzehnt, in dem ich meinen Raum fordere und verteidige und dabei möglichst gelassen bleibe. Deswegen mache ich schon jetzt Schluss, anstatt weiter Zeilen zu polieren, gehe ins Bett und werde in weniger als zwei Stunden die Grenze zur Gelassenheit passieren. In diesem Sinne: Gute Nacht und guten Morgen, morgen. Einmal das Leben umarmen, bitte!
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Dieses Jahr war strubbelig und ich war oft müde. So wie es abgelaufen ist, ist das aber auch verständlich- Erst der schwierige Start ins Jahr hinein, mit Therapie und allem was dazu gehört, Dann der Aufhebungsvertrag bei auxmoney mit Freistellung. Danach neue Anstellung, alles schien wieder positiv zu verlaufen, die Reise nach Seattle, der Besuch bei Nancy, Jack und Pippin. Wieder zurückfinden in den neuen Job, bis es dann auf einmal im November hieß: aus die Maus. Ende des Monats stehst du wieder auf der Straße. Aber dann kam die neue Aufgabe um die Ecke, Robert Half klopfte an und ich ließ mich auf ein Wagnis ein, dass ich mir von alleine nie zugetraut hätte. Ich. Sachbearbeiterin. Sicher doch. Aber es ist gut angelaufen im Dezember, ich habe nette Kollegen, arbeite in den Schulungen gut mit und werde für mein Können respektiert. Ansonsten waren meine Haare ein Dauerthema dieses Jahr. Braun, Rot, Kupfer, Lavendel, Kupfer, Schokobraun. Blond. Halblang glatt, halblang gekraust, halbkurz gekraust, Pixie glatt! Und jetzt will ich es wieder züchten, bis hin zum Bob. Im Hobbybereich ging es auch rund: Die vom Glück Verdorbenen und Im Schatten der Hydrangea sind auf den Markt geworfen worden, der Metropolcon, der BuCon, der siebte virtuelle Literaturcon, verschiedene Lesungen beim Darmstädter SF Stammtisch online. Dazu mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht und geschrieben und die erste Ausschreibung als Herausgeber im Team mit Gregor herausgebracht. Halleluja! Und ich habe den Nachfolgeroman zu Salzgras & Lavendel geschrieben, der da heißen soll Dornengras & Ginsterzweig. Und schon bei meinem Lieblingsverleger vorliegt. Jetzt ist es inzwischen kurz nach sechs Uhr morgens, Zeit für mich, wieder ins Bett zu wandern. Denn jetzt bin ich endlich wieder müde. In diesem Sinne: gute Nacht. Das ist der Start in den letzten Tag des Jahres. Strubbelig eben - wie auch sonst?
... ist nun schon vergangen. Viel ist passiert. Ich bin wie besprochen aus dem LVR entlassen worden, aber als ich wieder arbeiten wollte, präsentierte man mir einen Aufhebungsvertrag, den ich letztlich nicht ausschlagen konnte. Nach meiner Freistellung dauerte es dann noch einen Monat, bis ich meine neue Stelle antreten konnte. Auxmoney ist damit eine Geschichte, die süß begann und bittersüß endete - aber ich habe gelernt. Investiere jetzt nicht mehr so viel persönliches Herz in die Arbeit. Oder anders - Arbeit ist Arbeit, Privat ist Privat. Dabei mag ich das Team um mich herum, ganz klar, aber in mir bin ich distanzierter als zu auxmoney Zeiten.
Mein neuer Job macht mir Freude - von den Anforderungen her ist er recht basisch, aber die Gespräche mit unseren Anrufern machen das Ganze golden. Das merke ich vor allem, wenn ich meiner Schwester davon erzähle oder dem Holden - dann ist da diese Begeisterung für die Menschen, deren Wünsche ich täglich entgegennehme. Mir tut die Arbeit gut und ich denke, das war die richtige Entscheidung, besser als die Rente zu beantragen. Ich brauche Menschen um mich herum und das Gefühl, gebraucht zu werden. Und jetzt zu etwas Leichtigkeit. Ich bin Blond. Jetzt endgültig. Meine Farbreise führte mich ja von Blond zu Kupfer, zu Lavendel, zu Rot und abschließend zu Schokobraun. Das hielt dann nur zwei Wochen und endete mit einem Friseurbesuch, nachdem ich frisch erleuchtet wieder in die Straßenbahn kletterte und glücklich nach Hause fuhr. Aus Amerika habe ich mir einen Pixie Schnitt mitgebracht, der mal wieder nachgeschnitten werden muss, also kurzkurzkurz und selbst Arno hat eingestehen müssen, dass mir das besser steht als das halblange Gedrösel, dass ich vorher auf dem Kopf hatte. Meine Zeit im LVR neigt sich dem Ende zu. Heute haben wir ganz offen über meine Entlassung gesprochen. Ich selbst habe den 03,02, ins Spiel gebracht, der Doc hat das dann abgenickt.
Ich werde mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen. Meine Herzensmenschen vermissen und nicht wissen, wie ich mit der Einamkeit zu Hause klar kommen soll. Auf der anderen Seite die Ruhe genießen. Was nehme ich mit? Alles aus der Schematherapie. Die Selbstanalyse, den gesunden Erwachsenen, die Entmachtung des inneren Kritikers, die Fürsorge für das ängstliche Kind. Die Bewältigungsmodi. Dazu viel von der Achtsamkeit, auch wenn ich da gerne mal in ein tiefes Ruhen abgeglitten bin. was steht an? Die Rückkehr zur Arbeit. Aber will ich das überhaupt? Da gibt es noch so ein paar Baustellen, die es zu beackern gilt. Aber dafür habe ich jetzt zwei Wochen Zeit. The pre-Birthday rantIch hab's ja mit Zahlen, aber nur auf deren Optik bezogen.
Die 49 gleicht dabei einer fetten Unke, die es sich vor der 50 breit gemacht hat. Sie wirkt behäbig, gemütlich und ist dabei doch nur ein Platzhalter für die nahende 50. Sie scheint das aber nicht wahrzuhaben. Sie klingt eher wie ein Altbundeskanzler, der stets bleiben und seinen Platz behalten wollte. Quak quak. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. In den letzten Tagen ist es mir mit dieser Zahl eindeutig nicht gut ergangen. Auf einmal - vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben, hatte ich wirklich Bammel vor dem Altern. Dabei ist es doch nur eine Zahl! Egal ob ich jetzt noch 48 oder im übernächsten Jahr schon 50 bin, vom Gefühl her ändert sich doch nichts. Und doch hadre ich. Was habe ich alles nicht erreicht? Keine Kinder, kein gelernter Beruf. Moment mal, sind das wirklich nur zwei Posten? Für die ich im Endeffekt nichts kann, da zwei Mal Krankheiten einen Erfolg verhinderten? Und wie sieht es im Gegenzug mit allem aus, das ich erreicht habe? Schreiben, zeichnen, designen, Kater glücklich machen, eine Ehe führen über 17 Jahre. Da steht auf der Haben Seite sehr viel mehr, als auf der Soll Seite. Ich muss das nur anerkennen. Vielleicht mache ich das ja seit gestern. Denn seltsamerweise ist es mir heute schnurz, welche Zahl auf dem Tacho steht. Ab morgen. Denn heute bin ich noch 48, einen ganzen lieben Tag lang. Ich kuschle mich an die aufrecht stehende Ewigkeit, Unendlichkeit und denk mir mal wieder: Ach die Behrend, die Spinnerte. Lass sie mal machen. Wird schon werden. Irgendwie und irgendwann. Hallo neues Jahr. Um ehrlich zu sein, bin ich dir gegenüber skeptisch. Zur Zeit - seit ca Anfang Oktober -befinde ich mich in stationärer Behandlung wegen einer schwergradigen depressiven Episode meiner Bipolarität. Ich habe gerade eine AU bis zum 16.01. erhalten. Das ist mein Geburtstag. Dann werde ich 49 Jahre alt. Aber dazu später eine genauere Betrachtung.
Was bin ich gleich? Skeptisch, ja das war es. Ich weiß nicht, was dieses Jahr mit sich bringt. Ich weiß nicht, wie sich meine Schreibe entwickelt. Ich weiß nicht, wie sich meine Arbeit entwickelt. Ich weiß gar nichts und bin mir nichts gewiss. Das ist bitter.. Und mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Im Augenblick jedenfalls. ... da wird einem so einiges klar. Zum Beispiel, dass man keinen Bock mehr hat auf seinen Minderwertigkeitskomplex.
Was ist geschehen? Ich habe nach Salzgras und Lavendel ein zweites Buch geschrieben. Das hat nicht 6 Jahre gebraucht, sondern nur drei Monate. Das hat keine Kopfschmerzen verursacht, kein Ringen, Bangen und Zögern - das war einfach purer Spaß. Nun wurde mir in der Kindheit beigebracht, dass nur harte Arbeit Belohnung verdient. Etwas, auf das so wenig Zeit und dann auch noch so viel Spaß verwendet wurde, das kann ja nichts sein. - Was dazu führt, dass ich mein eigenes Werk anzweifle. Obwohl ich es noch einmal gelesen habe und es eigentlich gut finde. Aber der Stachel sitzt im Fleisch und bohrt und zwickt und lässt mich selbst die eigene Leistung schmälern. Und darauf habe ich keinen Bock! Ich will stolz sein dürfen auf "Das Dorf am Grunde des Sees", ich will es feiern dürfen, vorbehaltlos. Eine Meinung besagt, das Thema des Buches läge zu sehr aus der eigenen Komfortzone. Eine andere Meinung hat Schwierigkeiten mit der weiblichen Hauptfigur, eine dritte Meinung sagt tolle Geschichte und eine vierte meint, die Sprache sei am Anfang schwierig, aber die letzten 10 Seiten wurden verschlungen. Warum ist mir die Meinung der anderen so wichtig? Weil es das ist, was meinen Motor am laufen hält? Weil ich dann gesehen werde? Und warum ist es mir so wichtig, wahrgenommen zu werden? Vielleicht weil Schreiben nun mal das ist, was ich am besten kann. Ich weiß, dass ich in meinem Beruf nicht in der obersten Liga mitspiele, ich weiß, dass ich eine schreckliche Hausfrau bin, aber Geschichten erzählen? Das kann ich. Und gleichzeitig weiß ich auch, dass ich mich so an diesen Strohhalm klammere, um nicht in der Bedeutungslosigkeit unterzugehen. Manchmal frage ich mich: wie geht das? Einfach leben? Ich wünschte mir ich könnte es - so ohne jeden Anspruch auf: Sieh mich! Erkenne mich! Wertschätze mich! Hab mich lieb! Ich wüsste gerne wie das geht, die Mitte in sich zu finden, die Zufriedenheit. Nicht mehr das Bedürfnis haben, anderen etwas beweisen zu müssen. Und eigentlich will ich mich einfach nur nicht mehr klein und mies und verletzlich und schwach fühlen. An solchen Tagen wie heute. Seit Wochen greife ich zum ersten Mal zur Tastatur um zu schreiben. Auch wenn ich der Worte noch so arm bin. Aber seit sieben Tagen steht die Welt Kopf, es ist Krieg, Baby, und er lässt einen nicht kalt. Und es hört einfach nicht auf, das Schießen, Bomben, das trotzige Sich wehren, die zerrissenen Familien, die geflüchteten Frauen, Mütter, Kinder. Ich kann die Berichterstattung nicht mehr aushalten, ich informiere mich zwar, aber nur noch in kleinen Dosen. Seitdem geht es meinen Innereien wieder besser - aber schon schleicht sich das schlechte Gewissen ein. Darf es mir gut gehen, während es anderen so beschissen geht? Und schon frage ich mich weiter: wieso gerade jetzt? Wieso reagiere ich bei diesem Krieg so extrem und nicht bei Bildern aus Syrien?
Vielleicht weil ich Freunde habe, die aus der Ukraine kommen. Weil ihre Sorge mir näher geht? Oder weil ich selbst schon einmal in Kiew war - und mich sehr genau an die Reise erinnern kann. Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass ich dort schwarz gefahren bin, im Bus. Ich habe wahrscheinlich das Bezahlsystem nicht verstanden. Es tat mir leid, damals. Es war der Eurocon gewesen, den wir besucht hatten. Leider haben wir von der Stadt nicht viel gesehen aber die riesigen Wohnanlagen auf dem Weg von Kiew nach Borispil haben mich nachhaltig beeindruckt. "Die Liebesmaschine" entstand auf diesem Weg. Vielleicht aber auch, weil Putin Russlands abschreckende Waffen in höhere Alarmbereitschaft versetzt hat. Dazu möchte ich an dieser Stelle nichts weiter sagen. Ich will weder meine Phantasie noch meine Angst weiter befeuern. Aber es gibt auch andere Baustellen: es steht eine große Sanierung meines Dentalgebälks an. Anfang soll eine großräumige Extraktion machen, Danach das Einsetzen der Provisorien, einen Monat später dann das finale Basteln. Die Zahn-OP wird in Vollnarkose durchgeführt, weil ich ein Schisser vor dem Herrn bin. Und das führt zu der weiteren Angst, die latent in meinem Hinterkopf lauert. Vollnarkose. Ich habe Angst, dass ich nicht mehr aufwache. Dabei sagt mir jeder, ich brauche mir keine Sorgen machen und inzwischen bin ich auch nicht mehr ganz so panisch wie am Anfang, als ich wirklich Sterbensangst hatte. Die Sorge, wie das alles bezahlt werden kann. Die hat sich inzwischen erledigt, alles bewilligt und parat. Diabetes. Wert nicht mehr bei 6,8 sondern bei 7,1. Das ist mehr als von meinen Ärzten gewünscht, aber weniger schlimm abgewatscht wie ich befürchtet habe. Denn um ehrlich zu sein - mein Essverhalten ist schlimm geworden. Aber meine Kraft erschöpft sich in Sorge und Angst, da bleibt wenig nur übrig für Essverhalten. Ach schitte... Zahlen haben bei mir immer eine Bedeutung, die sich zu meist vom Äußeren herleitet.
Und wie alles im Leben mag ich das was ich sehe - oder auch nicht. Ich kann mich daran erinnern, dass ich letztes Jahr die 47 gar nicht mochte. Da passte nichts zusammen und die Spitze der 7 ragte in die Welt hinaus, pieksig, stachelig, einfach latent aggressiv, was so gar nicht zu mir passen wollte. Aber jetzt reden wir nicht über die Vergangenheit, jetzt reden wir über die 48. Und was der 47 an Ruhe, Ausgeglichenheit und Sanftheit fehlte, hat die 48 schon fast zu viel. Wie komme ich drauf? Da wäre Harmonie. Die 4 ist die Hälfte der 8, es bildet sich hier also innerhalb der Zahl eine Symmetrie, die das Ganze rund macht. Dann ist da die 8 innerhalb der Zahl. Einerseits das Ewigkeitszeichen auf den Kopf gestellt, andererseits gebildet aus zwei perfekten Rundungen. Diese sind so warm, weich und einladend, dass man sich einfach nur an so eine 8 herankuscheln möchte, die Arme um ihre Mitte legen will und den Kopf daran betten will. Aber die 8 hat auch eine eingebaute Spannkraft, vieles prallt einfach an ihr ab, wie an zwei aufgeblasenen Wasserbällen oder Luftballons. Man könnte schon meinen, sie ist wie die Wand einer Gummizelle, an der man versucht sich den Kopf einzurennen und doch nur zurückgestoßen wird. Somit bildet die 8 einen Schutzwall gegen den Unbill des Lebens. Oder ist sie nur schreiende Ignoranz? Und welche Rolle spielt die 4 in dieser Zahl? Auch sie hat eine Spitze aus sich herausragend, aber die Linienführung ist aufgefangen und somit geschlossen und relativ harmonisch. Ansonsten ist es aber genau diese Spitze, die dem Gesamtbild der 48 eine Richtung gibt, einen Anschub, eine Dynamik. Und je länger ich mir die 48 so betrachte, desto eher mache ich meinen Frieden mit ihr. Denn wo ich gestern noch so schreckliche Adjektive wie betulich, träge und schwerfällig in meinem Kopf herumschwirren hatte, desto mehr versöhnt mich die 4 gerade mit ihrer Zugkraft. Die 48 an sich ist schon eine runde Sache, die aber durchaus einen Weg kennt: Vorwärts! Und das ist doch auch eine schöne Losung für das neue Lebensjahr. * Spinnerei für heute geschlossen * Um ehrlich zu sein, tue ich mich etwas schwer mit einem Rückblick. Ich bin mit dem Jahr noch nicht durch, da müsste gefühlt noch so einiges geschehen, um mit diesem Kalender abzuschließen. Das neue Jahr ist eben einfach zu schnell um die Ecke gebogen, jetzt steht es vor der Tür und scharrt mit den Hufen. Und auch wenn einige jetzt meinen mögen, dass es ja nur ein Datumswechsel ist - so ist diese Zeit des Jahres für mich immer schon mehr gewesen. Da gab es ein Zurückblicken, durchleiden, durchleben, Dank sagen, glücklich sein. Dieses Jahr ist es anders. Ich arbeite vor mich hin - auch nachher noch einmal, die letzten drei Stunden des Jahres. Ich fahre dabei Zahlen ein, die noch nie so gut gewesen sind in diesem Jahr. Weswegen ich eigentlich gerade mal so weiterarbeiten will. Gut, kann ich auch im neuen Jahr so halten, allein der Ist Zustand ist so schön. Wenn ich das auch von meiner Schreiberei so sagen könnte. Aber in meinem neuen Schreibprojekt "Zu meinen Füßen die Welt" ist nach einem fulminanten Auftakt nichts mehr gekommen. Stattdessen habe ich eine komplette Idee für eine Fortsetzung von Salzgras und Lavendel - "Dornengras", die ich aber noch nicht mal als Schreibprojekt angefangen habe. Ich hätte also genug zu tun, allein, es schreibt sich nicht. Und von allein schon gar nicht. Dabei könnte ich eigentlich dieses Jahr von meinen Erfolgen zehren - KLP, DSFP, Seraph - überall Nominierungen und gute Platzierungen für Roman und Story. Die Duftmarken für das kommende Jahr sind mit drei Story-Veröffentlichungen gesetzt. Überhaupt hat es dieses Jahr zwei Veröffentlichungen im Buchbereich gegeben - die überarbeitete Story Collection HUMANOID 2.0 und Die Liebesmaschine. Jetzt warte und hoffe ich auf die nächsten Romane, bzw den nächsten Roman. Wenn ich einen Wunsch für das nächste Jahr hätte, wäre es die Veröffentlichung von "Das Dorf am Grunde des Sees". Es hat mir so eine Freude gemacht, den zu schreiben, dass ich jetzt noch lächeln muss, wenn ich an die Schreibsessions zurückdenke, an meinem Schreibpult in meinem neu eingerichteten Retreat, gleich hinter dem neuen Essplatz. Lächeln muss ich auch, wenn ich an unseren Urlaub denke, der uns dieses Mal nach Italien geführt hat, nach Fiuggi (bezaubernde Stadt, urige Altstadt, Treppenlabyrinth) und nach Terracina, hin zu den ersten Bikinis meines Lebens. Das Wetter war wundervoll, wir hatten Platz (wegen der Corona-Einreisebestimmungen für England und Russland und überhaupt der Coronalage, auch wenn Italien zu der Zeit weiße Zone war) und alles lief bis auf ein paar Ausreißer einfach super. Zu den Ausreißern gehörte die ungeplante Wartezeit in einer italienischen KFZ Werkstatt am Autobahnstraßenrand und ein der Müdigkeit zuzuschreibender hysterischer Ausfall auf der Suche nach der Bettstatt in Lörrach - beides auf dem Rückweg nach Deutschland so geschehen. Hysterie gibt es dabei nur noch selten in meinem Leben, Ebenso wenig wie Düsternis oder Depression - seit meinem letzten Ausfall zu Beginn des Jahres hat sich alles gebessert, seitdem ich meine Arbeitszeit auf 6 Stunden täglich reduziert habe. Das habe ich seit dem 01.04. versuchsweise gestartet und war schnell so begeistert von diesem Modell gewesen, dass ich aus der Probezeit ein vollwertiges Modell gebastelt habe, das inzwischen zu einer Säule meiner psychischen Gesundheit geworden ist. Manchmal habe ich immer noch Ausschläge in die eine oder andere Richtung, ja - aber sie sind nicht mehr so schlimm und ich bekomme sie alleine geregelt. Es ist nichts Bedrohliches. Fun Fact am Rande - so wie sich meine Stimmung aufgehellt hat, so hat sich auch mein Haupthaar erhellt. Ich bin jetzt frisch in Lichtblond getaucht, habe bereits zum zweiten Mal zu Hause gefärbt, nachdem ich mich einfach mal gewagt habe. Das spart mir jetzt bares Geld und gibt mir Handlungsfreiheit. Ich habe bei Facebook vor einem Monat circa geschrieben, dass ich es mir vor 10 Jahren nicht hätte vorstellen können, eines Tags blond zu sein. Jetzt bin ich es und ich fühle mich wohl damit und leuchte vor mich hin und funkle. So ist es ja doch ein ganz passabler Rückblick geworden. Den Ausblick gibt es zu meinem Geburtstag. Nach zwei Probewochen im Januar. Mal sehen wie sich das neue Jahr bis dahin aufgeführt hat. In diesem Sinne- Wir sehen uns! |
AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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