Es ist jetzt über einen Monat her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Das liegt vielleicht etwas an meine derzeitigen Sprachlosigkeit, denn auch mit dem literarischen Schreiben will es derzeit nicht so recht klappen.
Aber ich hoffe, dass es von alleine wiederkommt. Vielleicht sollte ich die Zeit nutzen und endlich mal wieder etwas lesen. Könnte eine Hilfestellung des im eigenen Saftes schmoren sein. Dabei ist es ja nicht so, dass ich nicht schreiben könnte - ich bin dieses Jahr mit meinem Roman und meiner einzigen Kurzgeschichte für ein bis zwei Genre-Preise nominiert worden. Ich brauche mich also gar nicht so sehr verstecken. Egal, im letzten Posting habe ich ja geschrieben, dass ich jetzt sechs Stunden täglich arbeite. Nun habe ich noch Sonderaufgaben abgeben können, und kann mich seit der zweiten Aprilhälfte komplett auf das Kerngeschäft konzentrieren und ich denke, das funktioniert ganz gut. Anfang Mai kamen dann zwei Bücher aus der Druckerei bei mir an - zwei Storycollections, wunderschön in der Ausführung. Es ist also viel passiert - aber warum habe ich dann hier nichts davon gesagt? Ich weiß nicht, da verschließen sich die Lippen und die Seele igelt sich ein. Ich habe zur Zeit eine Leidenschaft - das ist die Serie "Death in Paradise". Wann immer es geht, läuft eine Folge über den Bildschirm. Oder ich schlafe. Manchmal gehe ich raus, einkaufen. Manchmal auch durch den Park, aber selten. Es fühlt sich nicht vielversprechend an. Auch wenn ich mitunter sehr helle Momente habe wie heute morgen, als ich singend durch die Küche tanzte. Aber diese Sprachlosigkeit fängt an, mir Sorgen zu machen. Denn wo die Worte fehlen, ist auch das Interesse an der Welt und am eigenen Sein entfernt. Ich versuche der Vernachlässigung entgegen zu wirken, räume hier mal etwas weg, mal dort, werkel in der Küche herum, aber irgendwie ist alles etwas unkoordiniert, ziellos. Nicht effizient. Zurück bleibt nur die Frage - Wo bleibt die Zeit? Wo verrinnt sie zwischen den sinnlosen Handlungen? Wo wird sie durch Unwichtigkeiten verwässert? Was stell ich mit meiner Zeit eigentlich an? Und: muss ich eigentlich immer etwas anstellen? Produktiv sein? Kann ich nicht einfach mit den Zehen wackeln und glücklich sein? - Wieso ist alles so schwer? Übrigens: wir versuchen zum Eurocon nach Fiuggi zu fahren. Dafür müssen unsere Impfungen aber abgeschlossen sein. Ich gehe davon aus, dass wir es schaffen können und fange an, auf booking.com zu schwärmen - von bella Italia. Außerdem habe ich mir einen Sprachkurs bestellt. Mal sehen ob ich noch eine neue Sprache in mir aufnehmen kann. In diesem Sinne - Ciao a tutti!
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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