Eigentlich fange ich ja bei Wochenrückblicken immer mit "Privat" an. Diesmal ist es anders. Diesmal ist die Arbeit wichtiger als das Private, denn ich möchte meine Reise bei auxmoney auf zugegeben etwas ungewöhnliche, da haarige Weise beschreiben: als ich angefangen habe war ich blond und blaubebrillt, ich wusste nicht wirklich was mich erwartete und was mir begegnete sog ich in mir auf, wie ein Schwamm. Nach kurzer Zeit schon hatte ich das Gefühl, akzeptiert, sogar gewertschätzt zu sein und so zog ich aus, mein brunettes Ich zurückzuerobern. Das funktionierte gut. Ich hatte wieder das Gefühl mehr ich, nein: ganz ich zu sein und die Akzeptanz war immer noch da. Irgendwann kam dann der Drang auf, radikal zu werden. Das war zu einem Zeitpunkt, an dem ich an meinem Entwicklungsplan gearbeitet habe. Große Ziele verleiten mich anscheinend immer zu einer gewissen Kompromisslosigkeit mir selbst gegenüber. Also ab mit den kaputten Haaren oder auch: ab mit den alten Zöpfen. Und zum Schluß spielte sich wieder das gleiche ab, nachdem ich ein Schreibseminar entwickelt hatte, um etwas zurückzugeben, in dem ich glänzen kann. Da war also der Wunsch nach Locken und ich habe ihn mir erfüllt. Ich glaube meine Friseurin war nicht ganz so erfreut darüber und ich musste mich hinterher auch fragen, ob das was ich so gewollt hatte und was ich auch genauso bekommen habe, wirklich eine gute Idee war. Inzwischen haben sich die Löckchen und ich angefreundet, ich nenne meinen Kopf hin und wieder liebevoll das geplatzte Sofakissen, aber das ist vollkommen okay. So hat mein Team inzwischen vier verschiedene Köpfe von mir kennengelernt, aber der Kern ist durchgehend stringent und klar und ich danke meinem Team, das es mich so annimmt, wie ich nun mal bin. Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Danke, dass ihr mich aufnehmt, dass ihr nachfragt und das wir zusammen feiern können. Nicht nur auf Weihnachtsfeiern oder Sommerfesten, sondern jeden Tag. Ich liebe Euch! Warum schreibe ich das eigentlich? Und warum überhaupt dieser drastische Titel? Nun, ich habe erfahren - erst am Donnerstag, dann am Freitag quasi ganz offiziell - dass ich übernommen werde. Ich darf also morgen zur Firma gehen, mein Seminar halten, das Brotgeschäft ausführen und mich still und breit grinsend darüber freuen. Der Titel ist im übrigen ein Zitat von dem Chef des janzen, der mit mir und einem Glas Sekt auf die Übernahme angestoßen hat. Und ich denke mir mit einem Lachen: Wenn auxmoney Sklavereri ist, dann baue ich als kleine Ameise in meinem Trupp mit Freuden Pyramiden für die Ewigkeit. That's it. Auxmoney war mein Traum, bereits beim Lesen der Stellenanzeige, es ist mein Traum gewesen die ganze Probezeit über, und es darf mein Traum bleiben. Und ich habe das Gefühl, stetig zu wachsen. Denn anders als bei meinem alten Arbeitgeber, habe ich in diesen sechs Monaten mehr Entwicklung erfahren als in den fünf Jahren zuvor. In diesem Sinne: spread your wings and fly! Am Freitag nachmittag folgte dann auch noch das Sommerfest, auf dem ich mit meinen Leuten gefeiert, Frisbee gespielt, gegessen, gephotoboxed und getanzt habe - zwar "nur" bis ca 22:30, aber der Tag war lang, emotional aufwühlend und mitreissend, da sollte man gehen solange es schön ist. Noch einmal einen lieben Dank an meinen Kollegen, der mich sicher bis vor die Wohnungstür gefahren hat. Danke! Danke für die Blumen! Danke für ein wunderschönes Sommerfest mit wunderbarer Atmosphäre. Fehlt noch das Private:
Zur Zeit findet man uns, also den Holden und mich, oft am See, meist nur für 3 Stunden, aber die sind intensiv. Wir tunken uns ins Wasser, lassen uns von der Sonne trocken und stürzen wieder ins Nass. Das tut so gut! Inzwischen habe ich eine Vertikal Ventilator bestellt und erfolgreich geliefert bekommen und lasse mir gerade in der mittleren Geschwindigkeit den Wind um die Nase pfeifen. Das tut genauso gut! Mit den Büchern geht es voran. Herr Schluff und der Elch werden wohl am Montag ausgeliefert. Das Weihnachtsbuch für Elchliebhaber! Das Cover zu Salzgras und Lavendel ist im Entstehungsprozess. Erste Lavendelbilder gibt es schon, fehlt nur noch die Salzwiese, aber die will mein Verleger ins Visier nehmen. Der Geschichtensammelband liegt in Einzelteilen vor (Innenillustrationen, Titelbild, Texte) - wann das zusammengesetzt wird, weiß allein das Universum in Form meines Verlegers und wird mir die Benachrichtigung darüber dann schicken, wenn es soweit ist. Soweit so gut - ich habe eine Rezension zu "Humanoid", meinem ersten Geschichtensammelbandes, bekommen, von meinem Lieblingsrezensenten, der die Geschichten wohlwollend, aber auch kritisch betrachtet. Auf Grenzen meines damaligen schriftstellerischen Vermögens hinweist und hier und da eine ausführlichere Form anmahnt. Insgesamt komme ich aber wirklich gut weg - und bin auf die Reaktionen gespannt, sofern es welche geben sollte. Im übrigen spinnt mein Bein wieder vermehrt und ich sollte schleunigst zum Orthopäden gehen. Inzwischen habe ich ja die Bilder meines Beines, scheibchenweise, vorliegend. Mal sehen was nun dabei herauskommt. Aber ich will im Augenblick nicht jammern, dazu ist die Welt zu schön, das Wetter zu gut und Träume so nah. Alles in mir will FEIERN! ...Move it!
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Sommerhimmel am 17.06, Unterbacher See, Nordstrand Der Sommer ist da. Und mit ihm die Sonne, die Wärme, bisweilen die Hitze und sicher auch die Klimaanlagen, die auf der Bahnstraße gleich rudelweise auftreten. Ich möchte ihn nicht missen, den Sommer. Und ich möchte den Unterbacher See nicht missen, den wir erst letztes Jahr für uns entdeckt haben, obwohl wir schon seit 16 Jahren in Düsseldorf wohnen. Mal wieder so ein Beispiel für "Besser spät als nie!" Ich hatte mir am Montag einen Tag Urlaub genommen, weil am vormittag das MRT wegen meiner rechten Hüfte anstand. Und jeder der meinen Weg verfolgt, weiß, dass MRTs und ich keine Freunde sind auch nicht mehr welche werden. Nun, es war etwas besser als wenn mein Kopf das Zielgebiet der Messung gewesen wäre. Diesmal wurde ich mit den Füßen voran in die Röhre geschoben, mein Kopf schaute mit dem oberen Drittel noch heraus und ich konnte so in drei verschiedenen Sprachen lernen, dass man nicht direkt in den Laser oder durch optische Geräte in den Laser schauen dürfe. Es handelte sich im übrigen um einen Laser der Klasse 2M. Französisch, Deutsch, Italienisch - das waren meine Freunde während der Untersuchung. Zudem versuchte ich wieder Rhythmen aus den Klopfgeräuschen herauszuhören - etwas das unter dem Einfluß von 2 mg Tavor bedeutend einfacher vonstatten geht als so ganz und gar nüchtern. Aber trotzdem fragte ich mich irgendwann, dass man doch eine prima Wetten Dass Wette daras hätte stricken können. Erkenne ein MRT Gerät anhand seiner Klopfgeräusche. Aber ach, Wetten Dass gibt es schon lange nicht mehr und ehrlich gesagt: so interessant st es nun auch wieder nicht. Für den Zuschauer. Als ich wieder Zuhause war, Frühstück und den Besuch des Vermieters hinter mich gebracht hatte, fuhren mein Holder und ich zum See. Und verbrachten dort vier wundervolle Stunden. Das MRT war vergessen, ich war im Sommer-Urlaubs-Modus. Doch ich bin wieder in der Realität angekommen. Nachdem die Füße wieder in Ordnung sind, zickt das schlechte Bein wieder, die rechte Hüfte. So als wollte sie sagen: Nanu, es gibt keinen Schmerz der größer ist als ich? Dann wollen wir uns mal wieder dicke tun! Tja, und nun piesackt sie mich. Zuhause, im Bett, auf der Arbeit. Aber ich lass mich nicht unterkriegen. Ich werd einen neuen Termin machen und dann erfahren worum es eigentlich geht. Und was man dagegen machen kann. Aber genug von dem was sich zur Zeit in meinem Kopf abspielt, viel spannender ist, was sich auf meinem Kopf getan hat. Was soll ich sagen? Ich brauchte wieder eine Veränderung. Jetzt habe ich Locken. So schnell kann das gehen. Und ich fühle mich wohl mit ihnen. Mein Haar fühlt sich fluffig an. Es lockt sich, es kräuselt sich und ich fühle mich verschmitzt bis frech bis zerzaust. Genau das Gefühl, das sich gerade in mir tummelt. Soviel zum Sommer. Zunächst. Hat ja grad erst mal angefangen!
PS Seit neuestem habe ich sogar einen offiziellen Sommerbeauftragten auf meinem Schreibtisch stehen. Paco, bueno Llama. Hat übrigens Haare wie ich ;D ... aber ich ... Die letzte Woche war keine schöne Woche. Ich bin gehumpelt, habe geheult, habe die Zähne zusammengebissen und konnte nach 5 Tagen geprägt durch Fußbäder und Salbenverbände, Kühlen und Hochlagern, wieder einigermaßen laufen. Als ich diesen Montag in die Firma zurückkam lautete mein Motto: Ich spüre es noch, aber ich winsele nicht mehr. Was so gesehen ja auch ein Fortschritt ist. Ja, erst wenn die Herrlichkeit zweier gesunder Füße passé ist, dann weiß man sie zu schätzen. Wenn schon der Weg ins Badezimmer oder in die Küche zu weit ist, um trockenen Auges zum Ort der Begierde zu kommen, dann verflucht man seine geschundenen Füße, wünscht sich ein neues Paar, mit dem dann alles besser wird. Dass ich durch diesen Umstand mein Seminar in der letzten Woche nicht geben konnte, tat auch weh, trat aber hinter dem podologischen Schreckensszenario zurück. Nun ja. Das Seminar habe ich heute nachgeholt, morgens um 9 Uhr, wo alle noch wach und diskussionsfreudig waren. Es lief gut, ich brauchte keine Befürchtungen haben. Wir haben in trauter Runde geredet, Lösungen gefunden - und geschrieben. Alles unter der weisen Ägide Pulitzers und seiner drei Thesen zum guten Schreiben. Aber um ein versöhnliches Ende mit der Woche zu finden habe ich die beiden Bilder eingefügt. Während links noch alles bandagiert ist, voller Ach und Weh, sieht man rechts 12 kleine farbige Illustrationen, von denen ich am Sonntag die Hälfte vor Ort am Unterbacher See coloriert habe. Nachdem ich aus dem Teichwasser herausgekrabbelt bin. In das ich nach dem Colorieren auch wieder verschwunden bin. Was für ein Sonntag! Illus UND Baden UND weitgehend heiler Fuß. Das wiegt eine ganze Woche wieder auf. Sonne, Wind und Wasser. Und eine Aufgabe nebenbei - mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein.
Und jetzt lassen wir uns auf die neue Woche, die nun auch schon wieder zwei Tage alt ist, ein. Morgen besuche ich eine Freundin, ab Donnerstag geht es auf die Jazzralley. Das wird eine turbulente Zeit mit hoffentlich vielen guten Photos. Und Musik! MUSIK! |
AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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