Bahnstraße/auxmoney
Privates
Und so wurde es wieder mal nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Ausblick. Aber erstmal kommt jetzt das Wochenende mit Freunden und Waffeln und Familie und Kuchen. In diesem Sinne - habt eine schöne Zeit, holt Luft und lasst ab von dem, was Euch zwickt - wünscht Mme Augenfisch
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Da ist sie wieder da - die alte, wohlbekannte, heimelige Haarfarbe.
Ich bin wieder dunkel geworden - eine Entscheidung, die dem Bauchgefühl entsprang. Am Montag nachmittag, nach der Arbeit, fuhr ich also nicht wie gewohnt nach Hause, sondern sprang ganz spontan in die Bahn, Richtung Friseur. Den Plan hatte ich zwar schon seit ein paar Tagen im Kopf rumspuken, aber eigentlich wollte ich noch etwas warten. Dass es dann so überhastet passiert ist,entspringt einem "Typisch Gabi"-Momentum. Die Maus, die mich damals total erblonden ließ, war wieder da und nahm mich unter ihre Fittiche. Vor ihrem Feierabend noch, was ich ihr hoch anrechne. Flink ans Werk, mit der gewünschten Farbe und viel Rotanteil gegen einen möglichen Grünstich, war es dann, eine Stunde später, geschafft. Was hat mir das Experiment Blond gebracht? Nicht viel, würde ich meinen. Ich bin nicht durchweg freundlicher behandelt worden, wie man mir mal prophezeit hat. Vielleicht habe ich es nicht bemerkt, vielleicht ist es aber auch nicht erfolgt, weil mein Blond viel zu künstlich war, um als echt durchzugehen. Und was hat mir die Eroberung meines alten Ichs gebracht? Überraschend viel Zuspruch, vor allem von der männlichen Kollegenschar. Und von meinem Mann. Das sollte mir zu Denken geben, sollte ich je wieder den Plan hegen, erneut zu erblonden. Obwohl - manche Erfahrungen macht man wirklich nur einmal im Leben... meint Mme Augenfisch Da ist er nun, der 45te Geburtstag. Und ich fühle mich nicht anders als sonst.
Was soll sich in meinen Zellen auch schon anderes getan haben als gestern? Eben. Nicht viel.. Sie vergehen und erneuern sich, das ist der Kreislauf. Aber Kreisläufe kann man mithin auch durchbrechen. Das merke ich jetzt, ganz stark und so heftig wie kaum jemals zu vor. Ähnlich war nur die Situation, als ich in Düsseldorf neu gestartet habe, damals, 2003. Jetzt, mit Kollegen, einem wunderbaren Team und einem Arbeitsplatz, der mir viel Freude bereitet, starte ich wieder neu durch. Das ist ein gutes Omen für diesen Geburtstag und alle weiteren, die danach kommen. Denn die 45 fühlt sich an wie das Bergfest, irgendwie. Auf der anderen Seite habe ich überhaupt kein Gespür dafür, wie "man" sich mit 45 fühlen soll. Ich glaube, dass wir in dieser Blase des relativen Wohlstandes, ohne von Krieg oder anderen Nöten gebeutelt zu sein, den Luxus haben, 'alterslos' zu sein. Jeder benimmt sich, wie er sich gerade fühlt, unabhängig von der Zahl seiner Lebensjahre. Bei mir kommt das vielleicht noch mehr zu tragen, da ich keine Kinder und somit keine Verantwortung für einen anderen Menschen habe außer mir. Was nehme ich mir denn nun für dieses Jahr vor? Da ist "Salzgras und Lavendel" - mein Baby, das ich endlich zu Ende überarbeiten muss. Da sind zwei Illustrationen, eine Synchronisation, die alle jetzt fertig werden müssen. Dann: weiter schreiben, Badminton spielen, Buchclub mitgestalten, lesen. Und arbeiten. Gerne arbeiten! Viel arbeiten! Kurzum - ich strebe nach Glück. Die erste 7-Tage-Woche im neuen Jahr liegt hinter uns. Was hat sie alles gebracht?
Bahnstraße/auxmoney
So, dass war es für heute morgen, ich hoffe, ihr hattet eine gute Woche, genießt das Wochenende und startet dann ausgeruht in das bunte Treiben, das kein Ende findet. Panta rhei, orakelt Mme Augenfisch Da ist es nun, das neue Jahr, und es hat vieles im Gepäck.
Neue Möbel, alte Farbe und eine Umrückaktion, die es in sich hat(te). Aber darüber möchte ich hier gar nicht parlieren. Vielmehr möchte ich, wie der Titel es bereits verraten hat, über meine ersten Schritte bei meinem neuen Arbeitsgeber berichten. Am zweiten Januar war es soweit - ich enterte die Bahnstraße, bereit, den Stier bei den Hörnern zu packen. Nur dass es da keinen Stier gab, sondern einen kleinen, Urlaubs - und Krankheitsbedingt geschmälerter Haufen netter Kollegen, der seit gestern wieder etwas aufgestockt ist. Alle sind sie freundlich, helfen, informieren, beantworten Fragen und teilen ihr Wissen. Die ersten Tage war ich wie ein Schwamm, nicht fähig, eigene Fragen zu stellen - jetzt aber, seitdem ich meinen Programmzugang habe und die ersten Kundenanfragen selber beantworte, strömen sie nur so aus mir heraus. Ich habe die ersten Fehler gemacht, ich habe die ersten Erfolge verbucht. Ich entdecke immer mehr, folge meiner Neugier und probiere mich aus. Ich merke, wie ich langsam wieder größer werde. Auch wenn ich heute, nach dem ersten richtig intensiven Tag der Selbsterprobung, wie angeschossen auf meiner Couch gefault habe, spüre ich bis in die Zehen hinein, dass ich mich entfalte, wieder Zutrauen in meine Fähigkeiten entwickle und - stärker werde. Selbstbewusster. Gott, ich glaube, ich habe lange Zeit dieses Gefühl nicht mehr gespürt. Aber ich bin so dankbar! Manchmal frage ich mich immer noch, ob ich das schaffe. Aber dannn setz ich mich wieder an den Rechner und mache einfach. Und frage meinem Kollegen Löcher in den Bauch. PS Highlight heute? Eine englische Mail, die mit den Worten abgesegnet wurde "Also du brauchst keinen Englisch-Kurs." - Done! |
AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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