Die Hitze der vergangenen Woche hat so manchen gebeutelt, sei es Kreislauf oder andere körperlichen Beschwerden - bei mir hat's die Psyche angeschlagen. Und zwar so sehr, dass ich am Freitag früher von der Arbeit nach Hause gegangen bin, weil nichts mehr lief. Es lag wahrscheinlich daran, dass meine Schlafhygiene komplett aus dem Ruder gelaufen ist - jede Nacht um 3:30 aufwachen, verschwitzt, zerschlagen und auf der Suche nach Kühlung. Da landet man dann im Wohnzimmer, macht den Ventilator an und versucht irgendwie wieder einzuschlafen. Das klappt nie, habe ich geflucht - und muss dann doch irgendwann weggenickt sein, weil mein Holder mich morgens weckte. Aber das ist nicht die Art Schlaf, die mein bipolares Hirn braucht. Das will einen gleichmäßigen ruhigen Schlaf, die Basis für einen stabilen Tag. Aber da ich die Ursachen weiß und die Vorzeichen kenne, kann ich auch gleich in die Trickkiste greifen und entgegensteuern. Am Montag habe ich mich daran gesetzt, meinen Positiv-Baukasten wieder aufzufüllen. Da war ich noch relativ fit, ich habe es eigentlich nur getan, weil er mir wieder ins Blickfeld geraten war und ich dachte mir: hast du eigentlich schon auxmoney erwähnt? Nein? Dann aber mal los! Es hat gut getan, sich all die Dinge durchzulesen die ich da schon drin stehen habe. Dann kam die Hitze, der mangelnde Schlaf und das Zusammenklappen. Die Nacht von Samstag auf heute war die erste, die ich im Schlafzimmer durchschlafen konnte. Ich bin zwar um halb sechs Unr morgens aufgewacht, aber ich habe mich wieder wie ein Mensch gefühlt. Dass das alleine nicht helfen konnte, nach dieser Woche, war mir eigentlich klar, als das große Jammern und Zähneklappern anhub. Ich brauche das Weinen manchmal als Katharsis, aber diesmal wollte es nicht helfen. Stattdessen wandte es sich gegen mich. Was tun? Wieder in die Trickkiste greifen. Malen! Also alles zusammengerafft und ab auf den Balkon. Musik auf die Kopfhörer und erstmal was Schönes malen. Was Schönes! Und immer schön weiter gegen den inneren Miesmacher kämpfen, gegen die Einflüsterungen dieser lästigen kleinen Stimme, die immer weiß, wie man etwas machen soll, was man über mich denkt, was man, man, man - ach, herrjeh. Also habe ich ihn gezeichnet, den Unhold mit den Tentakeln, die er an meine Seele heftet und durch dessen Saugnäpfe er sein Gift in mich tropft. Und also habe ich ihm nur einen Befehl gegeben: Klappe halten! Dann habe ich das Bild beendet, habe ihn aus dem Schatten ans Licht gezerrt, wo er sich nicht mehr verstecken kann hinter dummen Worten, hohlen Phrasen oder ausgelutschten Vorurteilen. Und seit dem ich das getan habe, geht es mir besser. Jetzt kann ich mir wieder verzeihen, dass es die letzten Tage nicht so rund lief, wie ich es gern wollte. Jetzt kann ich Pause machen - in dem Bewusstsein, dass ich heute nicht zum Opfer geworden bin, sondern aktiv gegen den Miesmacher vorgegangen bin. Darauf bin ich stolz. Aber es gibt auch Positives zu berichten. Aus dem Bereich der Kulinarik.
Zunächst habe ich mein Getränk für heiße Tage gefunden: den iced Latte. Und ich habe ein Essen für die heißen Tage gefunden: Gazpacho. Mit Soviel Knoblauch, dass es scharf ist und nicht nur würzig.
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Heute fangen wir mal anders an. Mein pelziger Terrorist hatte beschlossen, dass 5 Uhr als Weckzeit überaus passend sei, vor allem wenn man bedenkt, dass ich erst um 23Uhr ins Bett gekommen bin - na egal. Jedenfalls folgte ich seinem Drängen, stand auf, fütterte ihn und hatte auf einmal einen wunderschönen Morgen für mich ganz allein. Da griff ich zunächst zu meinem (Glücks-)Tagebuch - ja, ich schreibe tatsächlich wieder per Hand - und notierte meine Gedanken - über das Licht, den Morgen, die frische Brise. Als Krönung dieses Gefühls bastelte ich mir spontan einen Latte Macchiato mit Vanillesirup-Shot und genoß. Den Kaffee, den Moment, das Leben. Und mein Latte lachte mich an, währenddessen. Auxmoney / Bahnstraße Es war eine verrückte Woche. Unser Tisch hatte Küchendienst. Victor weilt im Urlaub und ich habe trotzdem jeden Tag warm gegessen. Nudeln mit Pesto und baked beans. Ich war morgens so früh auf den Beinen, dass ich jeden Tag mit meiner lieben Kollegin (die noch früher am Start ist) klönen konnte, was ich sehr schätze, weil es richtig gut tut. Ich konnte eine Sonderaufgabe so zu Ende bringen, dass sie meiner Teamleitung und mir gefällt. Dann habe ich gestern das Grundgerüst einer PowerPointPräsentation erstellt, an dem das ganze Feedbackteam jetzt herumwerkeln kann. Der Backbasar hat seit dieser Woche Plakate! Und die Mundpropaganda greift um sich - das Feedback ist toll. Ich habe im Tagesgeschäft gute Fälle gehabt, mit schöner Beratung und feinem Feedback. Und knifflige Dinge, die sich teilweise überrraschend leicht klären liessen. Nun ja - Bahnstraße, das war eine gute Woche. Freitag ging ich durch die Gänge und fühlte mich seltsam beschwingt und leicht euphorisch. Vielleicht lag das am Schlafmangel (in der Nacht zu Freitag bin ich bereits um 3:32 aufgewacht und aus dem Bett gefallen), vielleicht lag es am Freitag selbst? Egal, es war ein gutes Gefühl und dabei soll es bleiben. privat Privat war es eine ebenso verrückte Woche. Am Montag nach Neuss gefahren, mit einer lieben Freundin. Warum? In Neuss gibt es einen TK Maxx. In Düsseldorf nicht. Und ich habe zwei Sachen dort gefunden - einen gestrickten, zipfeligen Überwurf/Pullover und ein khakifarbenes Leinenkleid mit kreidigem Blumenaufdruck. Danach noch ein gemeinames Essen im extrablatt - alkoholfreies Weizen und dänische Currywurst, das war schon gut. Was war daran verrückt? Der Laden. TK Maxx ist schon arg. Ich weiß nicht was sich die Leute dabei denken, wenn sie die Sachen so schlecht behandeln. Die Ständer sehen schlimm aus. Aber nun gut, ich habe bislang immer Perlen gefunden, deswegen tu ich mir den Laden dann doch hin und wieder an. Am Mittwoch hatte ich dann noch eine Verabredung - die ich aber komplett vergessen hatte. Erst als um kurz nach vier mein Handy vibrierte und die erste Whats App Nachricht von vielen einschlug, realisierte ich meinen Faux Pas. Mittags hatte ich meiner Kollegin versprochen mit ihr die "Spätschicht" bis 18 Uhr zu übernehmen - ohne dabei meinen Bekannten im Sinn zu haben. Nun gut, er hat es mir nicht krumm genommen, wir haben uns für den Donnerstag verabredet und haben das dann auch hinbekommen. Und es war ein schönes Klönen. Wir hatten viel Austausch und dabei habe ich wieder einmal festgestellt, in was für einer geilen Firma ich arbeite. Manchmal neigt man dazu Dinge für selbstverständlich zu halten, wenn man sich erst einmal an sie gewöhnt hat. Kommt man dann in die Situation, dass man alles in einer Erzählung bündelt und sich wieder vor Augen führt, dann wird einem wieder klar, welch Glück man hat. PS Ich schreibe wieder. Arbeitstitel lautet "Von hier an zurück". Und es geht um die Geschichte einer Liebe, die sich zu einer Beziehung auswächst und die mit der Zeit erstarrt. Der Mann will das nicht wahrhaben und versucht mit Hilfe von Zeitreisen dieses Erstarren aufzuhalten. Ich brauche neue Musik und irgendetwas visuelles, das mich durch den Prozess begleitet. Ich geh dann mal auf die Suche....
Bahnstraße/Auxmoney Wo ist die Woche nur wieder hin? Irgendwie war es so vollgepackt, dass ich sogar das Feel Good Meeting verpasst habe. Da gab es einen Fall im Feedback, der schwer zu knacken war, einmal eingearbeitet und Zack! Meeting verpasst. Nun könnte man sagen, das sei kein Beinbruch. Für mich war es zumindestens eine Verstauchung, weil ich normalerweise meine Verabredungen einhalte und mir das Thema wichtig ist. Wir hatten das vorletzte Schreibseminar - vier Kollegen et moi und es war gut. Ich höre in jeder Feedbackrunde, dass es gut tut, sich mal auszutauschen, zu kalibrieren. Habe aber auch mitgenommen, dass meine Beispiele noch spektakulärer und besser gebrieft sein und dass allgemeine Formulierungen beispielhaft mit eingebracht werden sollen. Wird alles in der nächsten Runde beachtet. Kuchenbasar - der schreitet voran. Die Hausverwaltung - der nette Herr, mit dem ich mich unterhalten durfte und der sein Okay gegeben hat, hat uns einen "Zweizeiler" geschickt, der aus mindestens 6 Punkten wenn nicht noch mehr besteht. Mit Unterschrift. So richtig offiziell mit allem Pi und Po. Daraufhin durfte ich dem Grafikteam Bescheid geben, habe mein Scribble eingeschickt und herausgekommen ist etwas ganz anderes, aber wundervolles, dass unglaublich professionell und so ganz auxmoney ist. Zum Niederknien. Wir bekommen jetzt Plakate und Flyer und ich bin - was Printwerbung betrifft - so glücklich wie lange nicht mehr. Das letzte Mal war das vor zwei Jahren gewesen, als wir den EuroCon 2017 in Dortmund ausgerichtet haben. Ein gutes Plakat lässt mein Herz höher schlagen. Immer schon. - Jetzt müssen wir liefern. Aber ich bekomme die Bestätigung aus dem ganzen Team (Service & Vertrieb), dass es großartig werden wird. Also reduziere ich mein Schlottern auf ein Minimum und lass es als Lampenfieber glühen. Auf diese Weise dient es wenigstens als Motor, treibt an und bringt das Beste zum Vorschein. privat Ich habe ja eben schon den EuroCon erwähnt. Das ist eine Veranstaltung, die jedes Jahr irgendwo in Europa abgehalten wird. Man muss sich zwei Jahre im Vorhinein bewerben, dann bekommt man den Zuschlag und dann - muss man liefern, Accomodation, Transport, Programme, Venue - alles muss geplant sein. Preise für die Awards müssen gestellt werden und so weiter und so fort. Es ist eine große Aufgabe, um die sich bisweilen mehrere Parteien prügeln. Also muss die Phase des Bids so gestaltet sein, dass sich möglichst kein anderer Mitbewerber am Horizont zeigt. Das war uns damals gelungen. Das hat letztes Jahr Amiens geschaffft und dieses Jahr ist es der TitanCon in Belfast. Er hat diesmal die Besonderheit, dass in Dublin der WorldCon stattfindet, so dass gewiefte Congänger mit massig viel Kohle in der Tasche von dem einen zum anderen Con pendeln, denn die Veranstaltungen sind nicht günstig. Den World Con stecken wir uns, wir möchten lieber ein paar Tage Belfast erkunden (Dublin kennen wir auch schon von einem EuroCon her, also nichts gegen die Stadt, die ist wunderschön - aber eben auch schon bekannt). Der Holde will unbedingt ins Titanic Belfast - wo man sagt: Als sie uns verlassen hat, war sie noch ganz. Aber hey, warum schreibe ich das hier eigentlich? Nun, wir haben gestern Unterkunft und Flüge gebucht! Ich freu mich wie jeck! Wir haben ein Studio im John Bell House - City Center (Campus Accomodation) gebucht, mit Küchenzeile und werden uns frühstückstechnisch selbst versorgen. Der Rest kommt wie er kommt. Und heute geht es auf zum Schloß Moyland, zum Hortensienfest. Ich liebe Hortensien und ich freue mich sehr, dass Thorsten diesen Tipp ausgeplaudert hat auf Facebook. Ein erstes Bild habe ich mir schon gemacht, schaut mal - so wirbt das Schloß für sich selbst. Schön, gell? Und jetzt wünsche ich Euch einen schönen Sonntag.
Einfach so. Ich weiß, ihr macht das beste draus! Starten wir heute wieder mit der Arbeit - diesmal aber nur deswegen, weil ich so viele Bilder aus dem Privatleben mitgebracht habe. Der Titel kann aber auch gut für die Arbeit gelten. Zum einem werde ich am kommenden Donnerstag einen richtig vollen Schreibworkshop haben (zum ersten Mal mit Lunchpause), zum anderen steht das Gespräch mit der Hausverwaltung an, in dem wir uns das Go für den Backbazaar holen wollen. Holen werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt. ;-) Das erste Sondierungsgespräch mit der Empfangssekretärin haben wir schon absolviert, mal sehen, wie sie uns weiterhelfen kann - mit Kontakten und gutem Zureden inhouse, wie gesagt: schau mer mal, dann seh'n wir schon. Montag gehe ich oder wir sie noch einmal besuchen. Wir deshalb, weil ich Schützendeckeung von ganz oben in der Bahnstraße habe. Das tut gut, beflügelt und ich bedanke mich dafür von Herzen. Das andere Projekt ist der Entwicklungsplan. Meine Teamleitung und ich hatten das offizielle Gespräch zum Probenzeitende und auch das hat unglaublich gut getan. Ich habe mich weiter entwickelt (was ich selber nicht immer bemerke), ich werde mutig und verliere langsam meine Nervosität. Ich kann zum Beispiel immer besser das Feedback vorlesen. Ist ein kleiner Schritt vielleicht, aber ein wichtiger. Aber ich habe auch genügend Dinge auf dem Zettel stehen, die noch warten. Aber was heisst schon warten? - Ran an den Speck! Das Leben klopft nicht an deine Tür und fragt, ob es genehm wäre, vielleicht das ein oder andere in die Hand zu nehmen. Das musst du schon selber machen. Und das sollen der Worte letzte gewesen sein, wenn es um Arbeit geht. Ich verabschiede mich jetzt ins .... ... Privatleben! Und da hat sich viel getan. Richtig viel. Zum einen halte ich "Herr Schluff und der Elch" wirklich und wahrhaftig in meinen Händen! Der Karton steht auf dem verwaisten Katzenkratzbaum und wartet darauf, geleert zu werden. Die Farben sind so satt wie ich sie mir vorgestellt habe, die Geschichte ist immer noch stimmig. Die ersten Testseher schienen begeistert zu sein und ich habe so manches verzücktes Oh! vernommen. Ja, Herr Schluff ist schon so einer - und erstmal Paul Paul, unser liebenswürdiger Elch. Was für ein Duo! Weihnachtsbros par excellence. Im Bild sieht man übrigens Ralle, der auch im Buch kurz erwähnt wird. Ansonsten lebt er auf meiner Couchlehne und erzählt uns gern mal von dem Logistikunternehmen allererster Güte. Und das mit echter Hamburger Schnauze. Zum anderen, nachdem mein kleiner bepelzter Terrorzwerg mich um 6 Uhr erfolgreich geweckt hat, packte mich auf einmal der Wahn, den Balkon wieder nutzbar zu machen. Wir hatten scheinbar unser zusätzliches Sommerzimmer komplett vergessen. Heute habe ich es zurückerobert, mit Anstrengung, Schweiß und Schmutz versehen. Ein gammeliges Eckregal musste weichen, dafür stehen zwei aus dem Wohnzimmer entsorgte Regale jetzt im Eck und beinhalte Töpfe, Blumenerde und sind gleichzeitig Stellfläche für Lavendel, Zuckerfichte, Windlicht und Froschkönig. Als wir dann Einkaufen gegangen sind, enterte ich unseren Blumenladen und entführte Lavendel, 2 Margaritentöpfchen und zwei wunderschöne Blumen, deren Namen ich kurz gelesen und sofort wieder vergessen habe, shame on me. Aber schön sind sie und deswegen durften sie in Balkonien einziehen. Nun ist es so, dass ich einen eher staubigen als grünen Daumen habe und ein kleines Lavendeltöpfchen, das im Wohnzimmer seinen Standort hatte ist bereits erfolgreich vergangen und knistert seine Ewigkeit im staubtrockenen Topfe vor sich hin. Ich hoffe aber, dass es jetzt besser läuft. Ich will mir in meinem Handy eine Gießkannen-Erinnerung einbauen. Vielleicht klappt es dann ja mit den Pflänzchen. Es wäre zu schön! In diesem Sinne: ein blühendes Wochenende uns allen -Und bewässert Euch ausreichend!
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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