Sommerhimmel am 17.06, Unterbacher See, Nordstrand Der Sommer ist da. Und mit ihm die Sonne, die Wärme, bisweilen die Hitze und sicher auch die Klimaanlagen, die auf der Bahnstraße gleich rudelweise auftreten. Ich möchte ihn nicht missen, den Sommer. Und ich möchte den Unterbacher See nicht missen, den wir erst letztes Jahr für uns entdeckt haben, obwohl wir schon seit 16 Jahren in Düsseldorf wohnen. Mal wieder so ein Beispiel für "Besser spät als nie!" Ich hatte mir am Montag einen Tag Urlaub genommen, weil am vormittag das MRT wegen meiner rechten Hüfte anstand. Und jeder der meinen Weg verfolgt, weiß, dass MRTs und ich keine Freunde sind auch nicht mehr welche werden. Nun, es war etwas besser als wenn mein Kopf das Zielgebiet der Messung gewesen wäre. Diesmal wurde ich mit den Füßen voran in die Röhre geschoben, mein Kopf schaute mit dem oberen Drittel noch heraus und ich konnte so in drei verschiedenen Sprachen lernen, dass man nicht direkt in den Laser oder durch optische Geräte in den Laser schauen dürfe. Es handelte sich im übrigen um einen Laser der Klasse 2M. Französisch, Deutsch, Italienisch - das waren meine Freunde während der Untersuchung. Zudem versuchte ich wieder Rhythmen aus den Klopfgeräuschen herauszuhören - etwas das unter dem Einfluß von 2 mg Tavor bedeutend einfacher vonstatten geht als so ganz und gar nüchtern. Aber trotzdem fragte ich mich irgendwann, dass man doch eine prima Wetten Dass Wette daras hätte stricken können. Erkenne ein MRT Gerät anhand seiner Klopfgeräusche. Aber ach, Wetten Dass gibt es schon lange nicht mehr und ehrlich gesagt: so interessant st es nun auch wieder nicht. Für den Zuschauer. Als ich wieder Zuhause war, Frühstück und den Besuch des Vermieters hinter mich gebracht hatte, fuhren mein Holder und ich zum See. Und verbrachten dort vier wundervolle Stunden. Das MRT war vergessen, ich war im Sommer-Urlaubs-Modus. Doch ich bin wieder in der Realität angekommen. Nachdem die Füße wieder in Ordnung sind, zickt das schlechte Bein wieder, die rechte Hüfte. So als wollte sie sagen: Nanu, es gibt keinen Schmerz der größer ist als ich? Dann wollen wir uns mal wieder dicke tun! Tja, und nun piesackt sie mich. Zuhause, im Bett, auf der Arbeit. Aber ich lass mich nicht unterkriegen. Ich werd einen neuen Termin machen und dann erfahren worum es eigentlich geht. Und was man dagegen machen kann. Aber genug von dem was sich zur Zeit in meinem Kopf abspielt, viel spannender ist, was sich auf meinem Kopf getan hat. Was soll ich sagen? Ich brauchte wieder eine Veränderung. Jetzt habe ich Locken. So schnell kann das gehen. Und ich fühle mich wohl mit ihnen. Mein Haar fühlt sich fluffig an. Es lockt sich, es kräuselt sich und ich fühle mich verschmitzt bis frech bis zerzaust. Genau das Gefühl, das sich gerade in mir tummelt. Soviel zum Sommer. Zunächst. Hat ja grad erst mal angefangen!
PS Seit neuestem habe ich sogar einen offiziellen Sommerbeauftragten auf meinem Schreibtisch stehen. Paco, bueno Llama. Hat übrigens Haare wie ich ;D
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Jetzt ist der Urlaub schon wieder von einer ersten ruhigen Arbeitswoche verdrängt worden und somit Geschichte, c'est-ca. Aber schauen wir doch mal zurück: persönliches
auxmoney / Bahnstraße
Bahnstraße/auxmoney
Privates
Und so wurde es wieder mal nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Ausblick. Aber erstmal kommt jetzt das Wochenende mit Freunden und Waffeln und Familie und Kuchen. In diesem Sinne - habt eine schöne Zeit, holt Luft und lasst ab von dem, was Euch zwickt - wünscht Mme Augenfisch Da ist sie wieder da - die alte, wohlbekannte, heimelige Haarfarbe.
Ich bin wieder dunkel geworden - eine Entscheidung, die dem Bauchgefühl entsprang. Am Montag nachmittag, nach der Arbeit, fuhr ich also nicht wie gewohnt nach Hause, sondern sprang ganz spontan in die Bahn, Richtung Friseur. Den Plan hatte ich zwar schon seit ein paar Tagen im Kopf rumspuken, aber eigentlich wollte ich noch etwas warten. Dass es dann so überhastet passiert ist,entspringt einem "Typisch Gabi"-Momentum. Die Maus, die mich damals total erblonden ließ, war wieder da und nahm mich unter ihre Fittiche. Vor ihrem Feierabend noch, was ich ihr hoch anrechne. Flink ans Werk, mit der gewünschten Farbe und viel Rotanteil gegen einen möglichen Grünstich, war es dann, eine Stunde später, geschafft. Was hat mir das Experiment Blond gebracht? Nicht viel, würde ich meinen. Ich bin nicht durchweg freundlicher behandelt worden, wie man mir mal prophezeit hat. Vielleicht habe ich es nicht bemerkt, vielleicht ist es aber auch nicht erfolgt, weil mein Blond viel zu künstlich war, um als echt durchzugehen. Und was hat mir die Eroberung meines alten Ichs gebracht? Überraschend viel Zuspruch, vor allem von der männlichen Kollegenschar. Und von meinem Mann. Das sollte mir zu Denken geben, sollte ich je wieder den Plan hegen, erneut zu erblonden. Obwohl - manche Erfahrungen macht man wirklich nur einmal im Leben... meint Mme Augenfisch Da ist er nun, der 45te Geburtstag. Und ich fühle mich nicht anders als sonst.
Was soll sich in meinen Zellen auch schon anderes getan haben als gestern? Eben. Nicht viel.. Sie vergehen und erneuern sich, das ist der Kreislauf. Aber Kreisläufe kann man mithin auch durchbrechen. Das merke ich jetzt, ganz stark und so heftig wie kaum jemals zu vor. Ähnlich war nur die Situation, als ich in Düsseldorf neu gestartet habe, damals, 2003. Jetzt, mit Kollegen, einem wunderbaren Team und einem Arbeitsplatz, der mir viel Freude bereitet, starte ich wieder neu durch. Das ist ein gutes Omen für diesen Geburtstag und alle weiteren, die danach kommen. Denn die 45 fühlt sich an wie das Bergfest, irgendwie. Auf der anderen Seite habe ich überhaupt kein Gespür dafür, wie "man" sich mit 45 fühlen soll. Ich glaube, dass wir in dieser Blase des relativen Wohlstandes, ohne von Krieg oder anderen Nöten gebeutelt zu sein, den Luxus haben, 'alterslos' zu sein. Jeder benimmt sich, wie er sich gerade fühlt, unabhängig von der Zahl seiner Lebensjahre. Bei mir kommt das vielleicht noch mehr zu tragen, da ich keine Kinder und somit keine Verantwortung für einen anderen Menschen habe außer mir. Was nehme ich mir denn nun für dieses Jahr vor? Da ist "Salzgras und Lavendel" - mein Baby, das ich endlich zu Ende überarbeiten muss. Da sind zwei Illustrationen, eine Synchronisation, die alle jetzt fertig werden müssen. Dann: weiter schreiben, Badminton spielen, Buchclub mitgestalten, lesen. Und arbeiten. Gerne arbeiten! Viel arbeiten! Kurzum - ich strebe nach Glück. Heute möchte ich keine Rückschau halten. Da gibt es einfach zu viel Schlechtes, dass ich nicht mehr aufwühlen möchte. Und über die guten Dinge, die mir Ende des Jahres passiert sind, wurde bereits ausführlich berichtet. Also bleibt nur der Blick nach vorne.
Wenn ich mich so auf meinem Schreibtisch umsehe, dann sehe ich überall Dinge, die mich positiv für das kommende Jahr beeinflussen.
So gesehen bin ich also gut für das kommende Jahr gerüstet. Wollen wir es morgen in Angriff nehmen. Und ich wünsche jedem Glück, Liebe, Freude, Unbekümmertheit und den unverbauten Blick nach vorne. Heute Abend heben wir das Glas auf das alte Jahr, denn wenn es eines gebracht hat, dann den Umstand, dass wir hier sind, an der Schwelle zum neuen Jahr, dass es uns also noch gibt und dass wir alle Möglichkeiten für einen Neuanfang haben. In diesem Sinne - einen versöhnlichen Abschluß mit 2018 und einen guten Rutsch ins Jahr 2019! wünscht Mme Augenfisch Morgengedanken sind meistens ungeordnet und wirr. Noch weiß man nicht, was man vom neuen Tag halten soll, manchmal haften die Träume noch am benebelten Geist und wollen nicht weichen.
Was treibt mich heute morgen um? Da ist zum einen der Umstand, dass ich das Geschenk für meine Schwester und meinen Schwager nicht rechtzeitig vom großen A nach Hamburg bekomme. Aber -...- Problem gelöst. Jetzt kommen zwei Lieferungen und eine davon liegt Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum. Check! Dann war da die Honorarberechnung für ein Firmenlogo, das ich gestern finalisiert habe. Ich schwanke noch immer zwischen - verlange ich zuviel? oder - verlange ich zuwenig? Aber jetzt heisst es einfach, sich aufzurichten und den Wert der eigenen Arbeit zu vertreten. Gefieder schütteln. Bei solchen Anfragen ist es immer ein Hin- und Her. Ich neige dazu, Dinge, die mir Freude machen, nicht mit Zahlen zu versehen. Solange ich etwas nicht als Arbeit empfinde, so lange würde ich am liebsten nichts dafür nehmen. In der Tat wäre das ein brotloser Job, denn ich bin im kreativen Bereich quasi nur aus Lust tätig. Deswegen habe ich heute mal überlegt, wie hoch mein Stundensatz wohl sein könnte und ich glaube, dass ich mit dem Endpreis immer noch deutlich unter dem eines professionellen Designers liege. Also - okay. Check! Nach Honorar- und vor der Geschenkefrage habe ich etwas getangled. Nachdem meine Fineliner und das Musterbuch gestern eingetroffen sind, kann ich auch auf den weißen Tiles zeichnen. Und die ersten Ergebnisse sind von berauschender Klarheit. Ich liebe es und bin Eva dankbar, dass sie mir das vor Jahren gezeigt hat. Dass ich es damals nicht gleich ausprobiert habe lag wohl an meiner Arroganz, gespeist aus der Überzeugung, dass alles originär aus meiner Künstlerseele geboren werden müsse um Bestand zu haben. Eine Anleitung? Käme ja nicht in Frage. Nun, inzwischen male ich hin und wieder Mandalas aus, dekoriere Mandalasteine und - tangle. Und habe das freie Zeichnen trotzdem beibehalten. Wieder mal so ein Beispiel dafür, dass das eine neben dem anderen friedlich co-existieren kann. Schluß mit dem Entweder-Oder, fini mit Schwarz oder Weiß. Es gibt eben auch spannende Grautöne - und vielmehr Variationen vom Leben, als man sich vielleicht anfänglich zugestehen will. Erkenntnisschock - check! Und jetzt bin ich seit 1 1/2 Stunden wach, entwickle ein nagendes Hungergefühl und weiß, dass ich noch lange warten kann, bis sich der Holde aus seinem Urlaubsbett erheben wird. Nun ja, es sei ihm gegönnt und etwas Geduld kann mir auch nicht schaden. Oder ein Lebkuchen. Der tut auch nix. In diesem Sinne, einen fröhlichen Tag wünscht Mme Augenfisch |
AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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