Um ehrlich zu sein, tue ich mich etwas schwer mit einem Rückblick. Ich bin mit dem Jahr noch nicht durch, da müsste gefühlt noch so einiges geschehen, um mit diesem Kalender abzuschließen. Das neue Jahr ist eben einfach zu schnell um die Ecke gebogen, jetzt steht es vor der Tür und scharrt mit den Hufen. Und auch wenn einige jetzt meinen mögen, dass es ja nur ein Datumswechsel ist - so ist diese Zeit des Jahres für mich immer schon mehr gewesen. Da gab es ein Zurückblicken, durchleiden, durchleben, Dank sagen, glücklich sein. Dieses Jahr ist es anders. Ich arbeite vor mich hin - auch nachher noch einmal, die letzten drei Stunden des Jahres. Ich fahre dabei Zahlen ein, die noch nie so gut gewesen sind in diesem Jahr. Weswegen ich eigentlich gerade mal so weiterarbeiten will. Gut, kann ich auch im neuen Jahr so halten, allein der Ist Zustand ist so schön. Wenn ich das auch von meiner Schreiberei so sagen könnte. Aber in meinem neuen Schreibprojekt "Zu meinen Füßen die Welt" ist nach einem fulminanten Auftakt nichts mehr gekommen. Stattdessen habe ich eine komplette Idee für eine Fortsetzung von Salzgras und Lavendel - "Dornengras", die ich aber noch nicht mal als Schreibprojekt angefangen habe. Ich hätte also genug zu tun, allein, es schreibt sich nicht. Und von allein schon gar nicht. Dabei könnte ich eigentlich dieses Jahr von meinen Erfolgen zehren - KLP, DSFP, Seraph - überall Nominierungen und gute Platzierungen für Roman und Story. Die Duftmarken für das kommende Jahr sind mit drei Story-Veröffentlichungen gesetzt. Überhaupt hat es dieses Jahr zwei Veröffentlichungen im Buchbereich gegeben - die überarbeitete Story Collection HUMANOID 2.0 und Die Liebesmaschine. Jetzt warte und hoffe ich auf die nächsten Romane, bzw den nächsten Roman. Wenn ich einen Wunsch für das nächste Jahr hätte, wäre es die Veröffentlichung von "Das Dorf am Grunde des Sees". Es hat mir so eine Freude gemacht, den zu schreiben, dass ich jetzt noch lächeln muss, wenn ich an die Schreibsessions zurückdenke, an meinem Schreibpult in meinem neu eingerichteten Retreat, gleich hinter dem neuen Essplatz. Lächeln muss ich auch, wenn ich an unseren Urlaub denke, der uns dieses Mal nach Italien geführt hat, nach Fiuggi (bezaubernde Stadt, urige Altstadt, Treppenlabyrinth) und nach Terracina, hin zu den ersten Bikinis meines Lebens. Das Wetter war wundervoll, wir hatten Platz (wegen der Corona-Einreisebestimmungen für England und Russland und überhaupt der Coronalage, auch wenn Italien zu der Zeit weiße Zone war) und alles lief bis auf ein paar Ausreißer einfach super. Zu den Ausreißern gehörte die ungeplante Wartezeit in einer italienischen KFZ Werkstatt am Autobahnstraßenrand und ein der Müdigkeit zuzuschreibender hysterischer Ausfall auf der Suche nach der Bettstatt in Lörrach - beides auf dem Rückweg nach Deutschland so geschehen. Hysterie gibt es dabei nur noch selten in meinem Leben, Ebenso wenig wie Düsternis oder Depression - seit meinem letzten Ausfall zu Beginn des Jahres hat sich alles gebessert, seitdem ich meine Arbeitszeit auf 6 Stunden täglich reduziert habe. Das habe ich seit dem 01.04. versuchsweise gestartet und war schnell so begeistert von diesem Modell gewesen, dass ich aus der Probezeit ein vollwertiges Modell gebastelt habe, das inzwischen zu einer Säule meiner psychischen Gesundheit geworden ist. Manchmal habe ich immer noch Ausschläge in die eine oder andere Richtung, ja - aber sie sind nicht mehr so schlimm und ich bekomme sie alleine geregelt. Es ist nichts Bedrohliches. Fun Fact am Rande - so wie sich meine Stimmung aufgehellt hat, so hat sich auch mein Haupthaar erhellt. Ich bin jetzt frisch in Lichtblond getaucht, habe bereits zum zweiten Mal zu Hause gefärbt, nachdem ich mich einfach mal gewagt habe. Das spart mir jetzt bares Geld und gibt mir Handlungsfreiheit. Ich habe bei Facebook vor einem Monat circa geschrieben, dass ich es mir vor 10 Jahren nicht hätte vorstellen können, eines Tags blond zu sein. Jetzt bin ich es und ich fühle mich wohl damit und leuchte vor mich hin und funkle. So ist es ja doch ein ganz passabler Rückblick geworden. Den Ausblick gibt es zu meinem Geburtstag. Nach zwei Probewochen im Januar. Mal sehen wie sich das neue Jahr bis dahin aufgeführt hat. In diesem Sinne- Wir sehen uns!
1 Comment
Marga Behrend
12/30/2021 10:42:25 pm
Liebe Gabi, es ist für Dich ein gesegnetes Jahr gewesen in dieser schwierigen Zeit. Ich danke Gott, dass Er Dich beschützt hat, so wie Er auch unsere ganze Familie beschützt hat, Ute war ja auch hier mit der ganzen Familie und ich konnte sehen, dass es allen sehr gut ging. Sie sagten übrigens, dass es Durch euren Besuch und das gemeinsame Singen ein sehr schönes Weihnachtsfest gewesen sei. So wünsche ich Dir und dem Arno (sag ihm das bitte) ein wunder volles Jahr 2022 mit Gesundheit, guten Erkenntnissen, guten Inspirationen, voller Licht, voller Freude und Fröhlichkeit und in euren Herzen voller Liebe. Auch in meine Liebesfähigkeit bette ich euch beide ein, ihr Guten, Schönen und Lieben.......
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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