Das Gute zuerst - ich war beim Diabetologen. Meine Hausarzt-Praxis hat mir bereits am nächsten Tag einen Platz dort verschafft und nach einem längeren Gespräch mit meinem Spezialisten war ich schon viel ruhiger. Und wenn man ruhiger ist, kann man wieder klar denken. Aber dazu später mehr.
Mein Doc hat jetzt folgendes mit mir vor: Einen Monat nehme ich die Medikation, so wie sie angedacht war (und nicht wie ich sie verschlampt habe). Sind die Werte gleich oder besser, machen wir mit der Medikation weiter. Sind die Werte schlechter, steigen wir um auf ein Medikament, das eine andere Wirkweise hat - in so fern, als das es den Zucker aus dem Blut über den Urin ausscheidet. Was wiederum zu unangenehmen Nebenwirkungen führen kann (aber nicht muss). Und erst wenn das auch nicht hilft, wird eine Insulintherapie angedacht, mit einer Dosis am Abend. Ich, wieder ganz ruhig, habe einen Plan. Ich will nicht diese Eskalationsstufen hochsteigen. Ich will es dem Zucker zeigen. Maßnahme 1: Wecker im Handy auf 12 Uhr, damit ich auf der Arbeit und auch sonst nicht vergesse, meine Zwischenmedikation zu nehmen. Maßnahme 2: Frühstück neu definieren. Ich bin dabei auf den Alnatura Frühstücksbrei (den man auch abends genießen kann) gestoßen, der mit 1,3 gr Zucker auf 100gr so richtig gut ist. Und er schmeckt großartig. Maßnahme 3: Abendbrot neu definieren. Ich habe mir dafür Flavour Drops besorgt, mit denen ich Joghurt, Quark oder auch den (Frühstücks)Brei herrlich aromatisieren kann. Habe zur Zeit die Geschmacksrichtungen Erd-, Him- und Blaubeere, sowie Kokosnuss, Banane und Nuß Nougat da und bin nach einem ersten Test sehr zufrieden. Maßnahme 4: Abendessen hin und wieder durch ein Shake ersetzen. Gesagt getan: Shake, Shaker und Trinkflasche besorgt und losgelegt - Das Shake von Body Change schmeckt sehr gewöhnungsbedürftig und wird demnächst testweise mit den Flavour Drops versetzt. Mal sehen ob ich es dann besser herunterbekomme. Maßnahme 5: Essen neu definieren. Als erstes heisst das nach Informationen zu suchen. Ich habe jetzt eine Reihe von Seiten gefunden, die Diabetiker Rezepte beinhalten. Und da es langsam Herbst wird und ich das Bedürfnis habe etwas Warmes im Magen zu haben, das nicht allzu schwer ist, werde ich jetzt zum Suppenkaspar. Habe schon viele Rezepte gefunden und bekomme so langsam wieder Lust aufs Kochen. Ich freue mich auf die neuen Geschmäcker. Und das wirft den Motor wieder an. Die Lust! Die Vorfreude auf die Sinnlichkeit einer fein pürierten, sämigen Maronensuppe. Da kann man dann auch mal zwei Stunden mit Rezeptlesen, niederschreiben und Planen verbringen ohne das Gefühl zu haben, sich selber Zeit zu stehlen. Alles das was in meinem letzten Blogpost irrational geklungen hat, war es auch. Ich muss mir gegenüber die Einstellung ändern, muss mich, bzw meine Gesundheit wieder in den Mittelpunkt stellen. Und vor allem muss ich das "muss" in ein "will" verändern. In ein "möchte". In ein "werde". Ich will mich achten. Ich möchte mit meinem Mann alt werden. Ich werde dafür alles tun, was ich kann. In diesem Sinne - es wird werden! Nachher wird eingekauft.
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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