Wofür lohnt es sich zu sein? Warum das Leben wählen? Ich glaube, für mich ist es das Lachen, das meine Existenz wertvoll macht. Aber im Augenblick lache ich nicht viel oder oft oder laut oder herzhaft. Ich möchte es gerne, aber ich schaffe es kaum aus mir selbst heraus. Meine Schwester schafft es immer wieder, mir diese leichten Momente zu schenken, mein Holder auch hin und wieder. Aber oftmals sehe ich in den Spiegel, sehe diese unendliche Traurigkeit, die in den Augenringen lauert und frage mich, wie ich die wohl wieder vertreiben kann. Aber sie ist hartnäckig, klebrig, stark haftend. Und sie hat eine Verbündete im Gepäck - die Hoffnungslosigkeit. Jetzt, in Woche 4 habe ich noch keinen Plan, wie ich diesen Zustand in den Griff bekommen kann.
Dabei ist heute so ein Tag, an dem eigentlich nichts doof ist. So von außen gesehen. Von innen gesehen könnte ich den ganzen Tag schlafen, den Umstand verdrängen, dass meine Mutter heute Geburtstag hätte und ich oder der Holde und ich zu ihren Ehren irgendwo in Europa unterwegs wären - Strasbourg, Den Haag, Lüttich. Dabei möchte ich raus, möchte irgendetwas zu ihrem Gedenken tun, aber es gibt ja nichts was man tun könnte. Vielleicht zum Rhein gehen? An fließendes Wasser? Das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Wie sehr wünschte ich mir, dass ich in irgendein Café flüchten könnte und dort einen prima Mutter- Tochter- Talk hielte. In aller Stille. Ich wünschte, wünschte, wünschte...
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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