The pre-Birthday rantIch hab's ja mit Zahlen, aber nur auf deren Optik bezogen.
Die 49 gleicht dabei einer fetten Unke, die es sich vor der 50 breit gemacht hat. Sie wirkt behäbig, gemütlich und ist dabei doch nur ein Platzhalter für die nahende 50. Sie scheint das aber nicht wahrzuhaben. Sie klingt eher wie ein Altbundeskanzler, der stets bleiben und seinen Platz behalten wollte. Quak quak. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. In den letzten Tagen ist es mir mit dieser Zahl eindeutig nicht gut ergangen. Auf einmal - vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben, hatte ich wirklich Bammel vor dem Altern. Dabei ist es doch nur eine Zahl! Egal ob ich jetzt noch 48 oder im übernächsten Jahr schon 50 bin, vom Gefühl her ändert sich doch nichts. Und doch hadre ich. Was habe ich alles nicht erreicht? Keine Kinder, kein gelernter Beruf. Moment mal, sind das wirklich nur zwei Posten? Für die ich im Endeffekt nichts kann, da zwei Mal Krankheiten einen Erfolg verhinderten? Und wie sieht es im Gegenzug mit allem aus, das ich erreicht habe? Schreiben, zeichnen, designen, Kater glücklich machen, eine Ehe führen über 17 Jahre. Da steht auf der Haben Seite sehr viel mehr, als auf der Soll Seite. Ich muss das nur anerkennen. Vielleicht mache ich das ja seit gestern. Denn seltsamerweise ist es mir heute schnurz, welche Zahl auf dem Tacho steht. Ab morgen. Denn heute bin ich noch 48, einen ganzen lieben Tag lang. Ich kuschle mich an die aufrecht stehende Ewigkeit, Unendlichkeit und denk mir mal wieder: Ach die Behrend, die Spinnerte. Lass sie mal machen. Wird schon werden. Irgendwie und irgendwann.
1 Comment
Marga Behrend
1/15/2023 01:40:15 am
Ja, ja alles wird gut mit Gottes Hilfe.
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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