Ich bin heute aufgewacht und stellte beim Verfolgen der Nachrichten fest, dass mir der Virus gefühlsmässig so fern wie nie ist. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn im Augenblick so verschlafe, wie mein Kater. Wenn ich zu Hause bin, topfe ich meine Pflanzen um, schneide mir die Haare - kurios, aber nach meinem Gusto, auch ohne Frisör. Ich habe inzwischen akzeptiert, dass es ausser meinem Holden niemanden gibt, dem ich wirklich nah sein kann und das, wo ich so ein Umarmungsmensch bin, der sozialen Kontakt eben gern mit Nähe unterstreicht.
Die angedeuteten Lockerungen sind mir herzlich egal, ich habe mich im Corona Umfeld eingenistet und denke gerade nach, ob ich den Frankreich-Urlaub gleich jetzt storniere oder doch erst Morgen. Es wird mehr gekocht im Hause Behrend, der Wocheneinkauf findet jetzt Montags statt Samstag statt. Ansonsten telefoniere ich regelmässig mit meiner Schwester, arbeite vor mich hin und gestalte meine Freizeit nicht nur mit Schreiben, sondern vor allem mit einem heißgeliebten, alten Game Schätzchen, das ich auf Steam wiederentdeckt habe: Caesar III. In Zeiten des Surrealen gibt mir das virtuelle Regieren eine Konstante der Planbarkeit und Kontrolle. Anders, als die Welt in der wir zur Zeit leben und die zur Zeit von etwas Unsichtbarem regiert wird. Was ist jetzt surreal ? Und was ist gewöhnlich?
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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