oder: die vielen Gesichter der G. Facebook ist ja nicht nur Fluch, manchmal kommt ja auch etwas Gutes dabei heraus. Ich nutze die Plattform gern als ausgelagertes Erinnerungsgehirn, als Chronik dessen, was sonst nur allzu schnell vergessen wird. Heute will ich es nutzen, um zu sehen, wie ich mich optisch entwickelt habe. - Warum? Gestern, als ich mein letztes Selbstportrait aufgenommen habe, ist mir aufgefallen, dass ich irgendwann meine Zeitlosigkeit verloren habe. Jetzt wirke ich mit einem Schlag älter, müder, reifer. Und ich weiß nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Ich habe nichts gegen das Altern. Dachte ich immer. Jetzt, wo es anfängt, merke ich dann doch wie ich damit hadere. ca 1990 Photosemester im Kunstunterricht - ich muss da in der 10. Klasse gewesen sein. Sweet 16! Hiermit ist die Zeitreise beendet und ich muss sagen, dass es ab und an mal gut tut, zurückzublicken.
Und noch etwas ist mir aufgefallen: egal wie ich aussehe oder wie ich ausgesehen habe, ob die Haare voller, länger, kürzer oder dünner sind, ist doch alles letztlich vollkommen egal. Denn wichtig ist, wie es in mir aussieht. Und da kann ich das Lachen immer wieder aufs Neue finden - zur Zeit vielleicht nicht so einfach wie anderntags - aber es ist nicht verloren. Die Zeitlosigkeit, die ich vermeinte zu verlieren - auch die ist noch da. Wenn ich mich einfach in den Moment fallen lassen kann, dann ist genau jetzt der Zeitpunkt, der sich in alle Richtungen ausdehnt und wächst und mich erfüllt. Fazit? Altern ist okay, Man kann ja eh nichts dagegen tun, also kann man es auch umarmen und sich einverleiben und an der Wandlung erfreuen.
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AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
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