Im letzten Beitrag habe ich sie noch gesucht, die Zeitlupe. Heute, hier und jetzt habe ich sie gefunden. Das Gefühl, dass alles einen Herzschlag langsamer von statten geht, dass es auf einmal mehr Luft und Raum gibt für Muße und Gelassenheit. Zeit für eine Tasse Tee. Der kommt aus der neuen Jumbotasse, die ich bei Tschibo gefunden habe und die mich mit ihrem Weihnachtsdekor sofort verzaubert hat. (Der Holde bekommt auch eine, ob er will oder nicht.)
Zeit also, um einen Gang zurückzuschalten. Dann machen wir das doch einfach mal! Dabei steht heute noch ein straffes Küchenprogramm an - das Essen für heute Abend (ein italienischer Tortellini-Salat mit Rucola, getockneten Tomaten, Oliven und Parmesan, gekrönt von frisch gerösteten Pinienkernen) und das Essen für morgen Abend (Rotkohl mit Sauerkirschen, Klöße, eine vegetarische braune Sauce mit Rotwein und dazu den vegetarischen Nussbraten, bestehend aus Haselnüsse, Cashewnüssen und Zwiebeln mit Thymian, sowie der passenden Mandelcreme als Dessert) - beides will gekocht werden. Aber ich freue mich auf die Küche - denn ich mache das gerne. Ich weiß auch, dass es gelingen wird, denn die Rezepte sind altbekannt und höchst vertraut. Und daher kann ich statt der Furcht, dass es misslingt, all' meine Liebe hineinstecken. Kann so ja nur gut werden, nicht wahr? Ich habe vorhin das letzte Weihnachtsgeschenk verpackt, jetzt passt auch nichts mehr unter den Baum. Schön sieht es dort aus. Eine bunte Fülle, nicht übertrieben, unter einer kleinen Zucker(hut)fichte ist eben auch nicht gar so viel Platz. So ist es ein stimmiges Bild. Was mich daran besonders freut ist die Vorfreude auf die Reaktion der Beschenkten. Wenn ihre Augen aufleuchten, weil sie sich freuen, wenn sie innehalten und berührt sind, dann ist mir das ein wahres Geschenk. Ich weiß, man soll sich das ganze Jahr über seine Zuneigung zeigen und das nicht nur mit Geschenken, sondern mit Worten, Gesten, kleinen Aufmerksamkeiten. Ein Post It mit einer kleinen Botschaft, die Tasse Kaffee, die man morgens seinem Partner ans Bett bringt, die Umarmung, der flüchtige Kuss. Aber das schließt ein Geschenk zu Weihnachten ja nicht kategorisch aus, nicht wahr? Und so lasse ich mir die Vorfreude auf das Schenken nicht nehmen. Und - klar : auch auf das Beschenkt werden. Aber jetzt werde ich erstmal nach dem Holden schauen. Und vielleicht irgendwann das Frühstück machen. Ganz entschleunigt. In diesem Sinne - eine ruhige, entspannte Zeit. Lasst Euch nicht ärgern und nicht hetzen. Beschenkt Euch fuderweise mit Liebe und haltet inne. Umschließt die Welt mit Euren Gedanken und reicht das Licht in einer dunklen Nacht im Geiste weiter. Frohe Weihnachten! wünscht Mme Augenfisch
0 Comments
Leave a Reply. |
AutorMme Augenfisch, Jahrgang 74, lebt und liebt sowohl Mann als auch den Salonlöwen in Düsseldorf. Archiv
Dezember 2023
Kategorien
Alle
|